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Jetzt ist der Frühling zum Greifen nah und damit die Zeit des Gärtnerns und Pflanzens wieder da! Mit jedem Tag wird es ein bisschen heller, in der Mittagssonne ist es sogar wieder relativ warm, die Natur erwacht und die Pflanzenvielfalt steht in den Startlöchern. Jetzt ist Farbe angesagt!
Mit pflegeleichten Beet- und Topfpflanzen wird die Umgestaltung Ihres Gartens oder Balkons zum Spaß für die ganze Familie und auch einige Kräuter und Gemüsepflanzen warten darauf, von Ihnen ausgesät zu werden!
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Für Vielfalt und Farbe in Ihrem Garten sorgt beispielsweise die Azalee. Nur selten hat eine Zierpflanze gleichzeitig im Haus und im Garten eine große Karriere gemacht. Die Azalee hat es geschafft. Sie ist drinnen wie draußen mit ihren weißen, rosa bis rot und lilanen Blüten eine beliebte Pflanze. Ursprünglich aus Asien stammend kam sie um 1808 nach England und von dort aus in zahlreiche europäische Gärten. Azaleen sind eine Blütenpracht in jedem Garten, sie sind das ganze Jahr über pflanzbar und auch als Kübelpflanzen geeignet, sollten Sie einen Balkon oder eine Terrasse bepflanzen wollen.
Die Blütezeit von Azaleen liegt meist im Mai und sie benötigen einen sauren Boden mit einem pH-Wert von fünf oder niedriger, weshalb es sich lohnt, diese Blumen in Rhododendronerde einzupflanzen. Besonders von Juni bis August müssen Azaleen viel gegossen werden, da sie dort die Austreibung ihrer neuen Blüten vorbereiten.
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Ebenfalls gut zur Verschönerung Ihres Balkons geeignet sind Geranien, Jasmin oder Hängepetunien. Geranien sind echte Schönheiten und in vielen Farben erhältlich. Über den Winter müssen die kälteempfindlichen Pflanzen häufig im Haus aufbewahrt werden, dafür sind kurze Trockenperioden während des Urlaubs kein Problem für sie, wenn sie vorher und nachher regelmäßig bis täglich gegossen werden.
Auch Jasmin muss häufig den Winter im Haus verbringen und in der Wachstumszeit von April bis September gut gedüngt und gegossen werden.
Entscheiden Sie sich für den sehr beliebten arabischen Jasmin, liegt die Blütezeit sogar zwischen März und Oktober.
Hängepetunien kommen ursprünglich aus Südamerika und blühen von Mai bis Oktober. Sie sind sehr pflegeleicht, müssen jedoch regelmäßig gedüngt werden, da sie häufig einen Eisen- und Phosphormangel aufweisen. Alle drei Pflanzen fühlen sich an sonnenintensiven Standorten wohl.
Balkonpflanzen für schattige Plätze
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Zu den Gartentrends in diesem Jahr gehören außerdem Hochbeete. Wenn auch Sie Lust auf einen kleinen Gemüsegarten haben, aber nicht über den Platz verfügen, sollten Sie sich ein Hochbeet anlegen.
Auch wenn Ihr Garten eher einen steinigen Boden hat, müssen Sie nicht auf selbst angebautes Gemüse verzichten. Hochbeete können aus Holz, Metall, Kunststoff oder Stein angelegt werden, in denen Sie sowohl Gemüse, Kräuter, als auch Blumen anbauen können. Die beliebteste Form ist das Holz-Hochbeet, das auch im Handel erwerblich ist. Wählen Sie vor dem Aufbau einen geeigneten Platz im Garten aus, der den Lauf der Sonne bestens nutzt. Als Schutz gegen Maulwurf oder Wühlmaus legen Sie am Boden ein nicht zu feinmaschiges Drahtgeflecht aus. Streichen Sie die Bretter vor dem Zusammenbau mit Holzschutzlasur, sorgen Sie für einen umlaufenden Schneckenschutz und kleiden Sie das Holz-Hochbeet mit Folie aus als Schutz vor Fäulnis. Die erste Schicht zur Befüllung sollte eine Drainage aus Kies, Hydrokultur oder Blähton sein. Wer das nicht zur Verfügung hat, kann auch Tonscherben verwenden. Nun kommen schichtweise zuerst kleine Äste und Zweige, dann gehäckselter Strauch und/oder Baumschnitt, als nächste Schicht kommt Grünschnitt, Laub und Kompost und zum Schluss Garten-/Blumenerde und/oder Muttererde. Jede Schicht sollten Sie mit etwas Erde vermischen. Ein großer Vorteil eines Hochbeetes ist, dass durch die Verrottung so viele Nährstoffe entstehen, dass Sie getrost auf Düngung verzichten können.
Die Höhe der einzelnen Schichten ist abhängig von der Gesamthöhe des Hochbeetes. Idealerweise ist die Höhe einer Schicht 25 bis 35 Zentimeter. Das ideale Mass für ein Hochbeet ist eine Länge von 2 Metern und eine Höhe von 80 –100 cm. Damit Sie gut an dem Beet arbeiten können, ist eine Breite von 0,80 m optimal, damit Sie jeden Bereich ohne Probleme erreichen. Hochbeete sind gerade für ältere Menschen und Rollstuhlfahrer eine Möglichkeit, im Garten aktiv zu bleiben oder zu werden.
Was Sie beachten sollten: Möchten Sie in Ihrem Hochbeet eher Kräuter pflanzen, dann sollte es möglichst mit wenig Zweigen, unreifem Kompost und Laub gefüllt sein. Hier ist es eher empfehlenswert, das Hochbeet mit drei Viertel an Erde zu befüllen, die dann mit Sand, Steinen oder anderen Füllmaterialien gemischt wird. Auch manche Gemüsesorten fühlen sich in diesem Boden besser. Hierzu können Sie sich am besten im Fachhandel informieren.
So vielfältig das Sortiment der Gartentulpen auch ist, doch die Wildtulpen erobern mit ihrem ursprünglichen Charme immer mehr Gärtnerherzen. In ihrer Heimat leben Wildtulpen in Steppen oder an sonnigen Gebirgshängen. Sie lieben Sonne und hassen Nässe. Wer Wildtulpen kultivieren möchte, gibt ihnen möglichst einen warmen, sonnigen Platz mit durchlässigem Boden. Damit die Wildtulpen im Garten rasch austreiben, wachsen und blühen, ist es empfehlenswert, die Pflanzen vor und während der Blüte zusätzlich zu wässern.
Etwa 20 Tage nach der Blüte sollte am besten eine Trockenperiode einsetzen, damit die Zwiebeln gut ausreifen können, denn Feuchtigkeit vertragen die meisten Wildtulpen nach der Blüte kaum.
Während man die Zwiebeln der Gartentulpe alljährlich im Herbst in den Boden bringt und nach der Blüte wieder entfernt, halten Wildtulpen es jahrelang am selben Platz aus. Sie vermehren sich über Brutzwiebeln und Samen. Werden sie zu dicht, sollten sie aufgenommen und geteilt werden. Einige Arten eignen sich deshalb auch gut zum Verwildern.
Auch Kinder sind häufig fasziniert vom Gärtnern und Pflanzen und lieben die Nähe zur Natur. Das Anlegen eigener Kräuter- und Gemüsegärten oder farbenprächtiger Blumenbeete wird dabei zum kinderleichten Vergnügen für die ganze Familie.
Bereits ab Anfang März lohnt sich das Pflanzen von Gemüsepflanzen, deren Keimlinge dann Ende April/Anfang Mai in ein Gemüsebeet oder in einen Topf auf der Terrasse umgepflanzt werden. Für Anfänger sind Kirsch- und Datteltomaten hierfür besonders geeignet; Salatpflanzen können bereits ab März gepflanzt werden.
Ein weiterer Gemüse-Gartentrend ist Zierkohl - eine reine Augenweide, die dazu prima im Salat schmeckt, mit zahlreichen Farben Ihren Garten dekoriert und ursprünglich aus Japan stammt.
Auf einer sonnigen Fensterbank o.Ä. keimt Zierkohl bereits ab Ende März und kann im Herbst geerntet werden. Sonnenliebende Kräuter für den Balkon, die ebenfalls leicht zu züchten sind, finden sich mit Lavendel, Oregano, Rosmarin, Salbei und Thymian; im Schatten bis Halbschatten gedeihen dagegen Baldrian, Minze, Schnittlauch und Waldmeister prächtig.
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Jetzt, wo Ihr Garten schön bunt und vielfältig ausgestattet ist und die Kinder fleißig an ihren Beeten werkeln, fehlt nur noch ein Klassiker: die Rose. Rosen sind symbolgeladen als Blumen der Liebe und Königinnen des Gartens und in zahlreichen Variationen und Farben zu erhalten, die in jedes Gartenambiente hineinpassen.
Kletterrosen besitzen kräftige Triebe, werden bis zu drei Metern hoch und benötigen Gerüste, um sich an Hauswänden hochranken zu können. So verschönern Sie jede triste Backsteinmauer!
Zwergrosen werden circa 30 Zentimeter hoch, sind Oftblüher und auch gut in Töpfen aufgehoben, wohingegen die Beetrosen in vielen Formen und Farben von Frühsommer bis Herbst Ihren Garten schmücken und 50 bis 80cm groß werden.
Wildrosen sind robust und wegen ihres Charmes sehr beliebt, blühen allerdings nur im Frühling und werden bis zu drei Metern hoch. Den Preis für den intensivsten Duft greifen die langstieligen Edelrosen ab, die circa einen Meter messen und mit Begleitstauden im Beet eine besondere Augenweide darstellen.
Allgemein gilt: Rosen sind im Frühjahr und Herbst pflanzbar, es sei denn, es handelt sich um ganzjährig pflanzbare getopfte Rosen. Düngen sollte man Rosen erst nach dem Pflanzen, da ihnen so Zeit gelassen wird, selbst Nährstoffe aus dem Boden anzusammeln.
Mit dieser prächtigen Blumenpracht steht Ihr Garten nun Ihren Träumen in nichts nach!
2018 steht der Garten rundum im Zeichen der Umweltfreundlichkeit - Bienen und Igel sind zunehmend willkommen im Garten und beim Verschönern des vom Winter strapazierten Rasens wird immer mehr auf bienenfreundlichen Dünger zurückgegriffen. Doch natürlich reicht nur Düngen allein nicht, um den Rasen wieder frisch und gesund aussehen zu lassen - verbreitete Probleme nach der langen Kältezeit sind Rasenfilz und Moos.
Rasenfilz setzt sich aus abgestorbenem Pflanzenmaterial zusammen und muss beim Vertikutieren, am besten im April, besiegt werden, um den Wasser- und Luftaustausch wieder zu optimieren. Gegen Moos hilft Düngen mit pelargonsäurehaltigen Düngemitteln. Alle Lücken werden danach mit schnellkeimenden Grassamen und Startdünger gefüllt.
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Ein immer begehrtes Objekt ist der Grundwasserbrunnen. Dies ist eine Wasserstelle im Garten, durch die das Grundwasser an die Oberfläche transportiert wird - wie der Brunnen, der früher im Dorf für das Wasser sorgte. Diese Installation bietet sich vor allem an, um zum Gießen nicht immer auf Leitungswasser zurückgreifen zu müssen. Hobbygärtner mit eigenem Brunnen auf dem Grundstück können in trockenen Sommern viel Geld sparen.
Zur Förderung von Grundwasser sind Tiefbrunnenpumpen eine gute Wahl. Sie zählen zu den sogenannten Tauchpumpen, das heißt, das gesamte Pumpengehäuse befindet sich unterhalb des Wasserspiegels.
Bei Rammbrunnen muss nicht zwingend eine Fachfirma beauftragt werden. Soll aber wirklich ein Loch gebohrt werden, ist es sinnvoll, eine solche zu engagieren. Dadurch ist sichergestellt, dass die Bohrung wirklich den DIN-Normen entspricht und der Brunnen damit abgenommen wird. So gut das Heimwerken auch sonst klappen mag, bei der Bohrung eines Brunnens stoßen die meisten an ihre Grenzen.