Mit dem Herbst beginnt im Garten eine arbeitsreiche Zeit: Laub sammeln, Gehölze und Stauden zurückschneiden, Gräser aufbinden und vor allem pflanzen! Im Herbst ist Pflanzzeit, die beste und schönste! Denn bevor sich das Grün aus dem Garten zurückzieht, trumpfen einige Gehölze und Pflanzen noch einmal richtig in ihrer Farbenpracht auf.
Farbenfrohe Astern
Wenn die Tage im Herbst kürzer und kälter werden, kommt die Zeit der Astern. Die farbenfrohen Blumen sind ein letzter Gruß des Sommers und für den Gärtner eine willkommene Abwechslung zum herbstlichen Braun. Die Aster blüht bis weit in den Oktober hinein, auch wenn die Temperaturen in dieser Zeit bereits tief sinken. Die Winteraster öffnet erste Ende Oktober ihre Blüten und schmückt den Garten bis weit in den November hinein.
Ein lockerer nahrhafter Boden ist die optimale Grundlage für Astern, die es gerne sonnig mögen.
Stauden eventuell teilen und neu pflanzen
Ein besonderes Augenmerk gilt nun auch den Stauden im Garten. Zu groß gewordene Stauden können geteilt werden, aber erst, wenn Sie verblüht sind. Dazu einfach mit einer Grabegabel den Wurzelballen in der Erde lösen und mit einem scharfen Spaten die Staude so teilen, dass ein Stück mindestens faustgroß ist und mindestens zwei Triebspitzen besitzt. Tipp: Kleinere Teilstücke wachsen schneller zu robusten und kräftigen Pflanzen heran als große Teilstücke.
Mit dem radikalen Stutzen der Staude sollte noch eine Weile gewartet werden. Auch wenn schon alles vertrocknet ist und nicht mehr schön aussieht, so sollten man der Pflanze noch ein bisschen Zeit geben, denn sie ziehen die letzten Kraftreserven aus den Blättern und stärken sich somit noch mehr für die kommende Winterzeit. Außerdem verstecken sich nützliche Insekten auch gerne in den hohlen Stängeln und Samenkapseln. Daher sollte man aus ökologischen Zwecken Getrocknetes erst im Frühjahr entfernen.
Zur Neupflanzung im Herbst eignen sich winterharte Stauden wie z.B. Sonnenhut, Rittersporn, Margeriten, Tränendes Herz, Anemonen, Fetthenne, Storchschnabel, Elfenblume. Stauden bieten wie kaum eine andere Pflanzenart immer wieder Raum für neue Gestaltungsmöglichkeiten und gehören zu den beliebtesten Pflanzen überhaupt.
Pflanzzeit für Bäume und große Sträucher
Laubbäume wachsen leichter an, wenn sie neben den Wurzeln nicht auch noch Triebe, Blätter und Blüten bilden müssen. Daher sollten sie am besten erst gesetzt werden, wenn das Laub gefallen ist. Ist es in der ersten Zeit trocken und frostfrei, brauchen die jungen Pflanzen regelmäßig Gießwasser. Gedüngt wird im Herbst besser nicht mehr. Weitere Nährstoffe würden nur den Austrieb fördern. Das macht die Pflanzen empfindlicher im Winter. Frisch gesetzte Bäume und große Sträucher brauchen bis zwei Jahre lang einen Stützpfahl.
Ein senkrechter Stützpfahl: Bäume, die einen Durchmesser bis 10 cm haben, kommen mit nur einem Stützpfahl aus, der gut 40 cm tief im Boden steckt. Der sollte mit einem Kokosstrick unterhalb der Krone am Stamm festgebunden werden, im Abstand von 10 Zentimetern zum Stamm.
Für Bäume mit 16 bis 18 cm Durchmesser sind zwei Pfähle gut, für Exemplare mit 20 bis 25 cm drei Pfähle. Auch sie kommen je nach Boden 40 bis 60 cm tief in die Erde. Am besten beim Zusammenbinden miteinander verknüpfen.
Ein schräger Pfahl: Strauchartige Gehölze und mehrtriebige Bäume wie die Blutpflaume, die auch im unteren Bereich Äste haben, bekommen einen schrägliegenden Pfahl. Dieser wird mitten in den Ästen angebunden. Auch dieser Pfahl wird in etwa 40 cm Entfernung zum Stamm in den Boden gearbeitet.