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Vorbei ist die schöne Sommerzeit. Regenschauer wird es wieder regelmäßiger geben, genauso wie Herbststürme und Schneeschauer. Neben offensichtlichen Schäden am Haus sind vermeintliche Kleinigkeiten wie Risse im Putz oder beschädigte Ziegel eine große Gefahr. Es drohen hohe Folgeschäden und davor sollte das Haus rundum geschützt sein. Teils müssen Profis dabei helfen.
Gesamtes Dach und eventuelle Dachaufbauten überprüfen
In ein undichtes Dach kann Feuchtigkeit gelangen, daher sollte besonders auf die Stellen geachtet werden, an denen das Wasser konzentriert abgeleitet wird. Also an Kehlen, hinter dem Schornstein und an Dachaufbauten. Im Rahmen ihrer Verkehrssicherungspflicht müssen Hausbesitzer darauf achten, dass von ihrem Dach keine Gefahr ausgeht: Alles muss fest sitzen. Besonders nach Stürmen sollte geprüft werden, ob Dachziegel fehlen, beschädigt sind oder ob die Dachhaut Schaden genommen hat. Auch Solar- und Antennenanlagen könnten in Mitleidenschaft gezogen worden sein.
Sind die Außenwände und kritische Anschlusspunkte dicht?
Durch Risse und abgeplatzten Putz an der Fassade dringen Nässe und Frost ein. Solche Schäden müssen unbedingt vor dem Winter beseitigt werden, sonst kann es teuer werden. Die Dämmung kann etwa ihre Wirkung verlieren. Deshalb sollten Hausbesitzer auch kleinste Schäden ernst nehmen. Besonders kritische Stellen an der Fassade sind die Anschlusspunkte zu den Fensterbrettern. Sie müssen absolut dicht sein, dürfen keine Risse oder Löcher aufweisen, ansonsten sollten sie möglichst schnell professionell repariert werden.
Regenrinnen und Fallrohre sollten komplett frei sein!
Verstopfte oder undichte Regenrinnen können zu schweren Bauschäden führen. Das Regenwasser fließt nicht ordnungsgemäß ab oder tropft durch ein Loch in der Regenrinne permanent an eine Stelle der Fassade und zerstört so die Bausubstanz. Die Folgen: Feuchtigkeit kann in die Konstruktion gelangen und zur Schimmelbildung führen, die Dämmwirkung wird beeinträchtigt. Deshalb sollten Hauseigentümer zu Beginn der regnerischen Jahreszeit das gesamte Entwässerungssystem rund ums Haus kontrollieren und reinigen. Ist die Regenrinne gesäubert, lassen sich eventuell vorhandene kleine Löcher provisorisch mit Alu-Bitumenklebeband aus dem Baumarkt abdichten. Auch die Fallrohre sollten überprüft und bei Bedarf mit Hilfe eines Gartenschlauches freigespült werden. Ansonsten kann an Frosttagen das gestaute Wasser zu Eis gefrieren – und die Rohre können platzen.
Die Wasserabläufe von Balkon oder Terrasse checken!
Ein kritischer Punkt auf Balkon und Terrasse ist der Ablauf. Auch hier sollte im Herbst unbedingt alles frei von Laub und Schmutz sein, denn fließt das Wasser nicht mehr ab, sucht es sich andere Wege unter Fliesen, Bodenplatten oder ins Mauerwerk.