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Am 12. Mai ist Muttertag – der Tag zu Ehren der Mutter. Mütter haben in unserer Kultur stets einen besonderen Platz eingenommen. Schon im antiken Rom und Griechenland wurden Feste begangen, bei denen mütterliche Gottheiten wie Rhea und Kybele verehrt wurden. Grundsätzlich fasziniert die Fähigkeit der Mutter, neues Leben zu schenken.
Muttertag rund um den Globus – von China bis Amerika
Da der Muttertag stets im Frühling gefeiert wird, sind Blumengrüße natürlich ein naheliegendes und besonders beliebtes Geschenk. In China schenken die Kindern ihren Müttern Lilien – diese Geste soll an ein antikes Ritual erinnern, bei dem chinesische
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Mütter eine Lilie für jedes Kind gepflanzt haben, das das Elternhaus verlassen hat. 1905 kämpfte die Amerikanerin Anna Jarvis für die Einführung eines offiziellen „Mother’s Day“, dieser Plan entstand am Sterbebett ihrer Mutter. Im Jahr 1914 wurde der Mother’s Day zum amerikanischen Staatsfeiertag erklärt. Dieser gelangte dann über England, Norwegen und Schweden in den 20er Jahren auch nach Österreich und Deutschland. 1923 feierte man den ersten Muttertag in Deutschland. Natürlich wird der Muttertag überall ein wenig anders begangen, es gibt viele faszinierende kulturelle Eigenarten. In Thailand feiert man die Mütter beispielsweise am 12. August, am Geburtstag der Königin Sirikit – liebevoll Mutter der Nation genannt. Dagegen versammelt sich in Äthiopien die ganze Familie und feiert Antrosht – eine besondere Form des Muttertages –, bei dem die Festlichkeiten mehrere Tage andauern.
Bolivien gewinnt jedoch den ersten Preis für die interessanteste Feier zum Muttertag, der dort auf den 27. Mai fällt. Das Datum erinnert an den Kampf von Coronilla während des bolivianischen Unabhängigkeitskrieges im Jahre 1812, bei dem zum ersten Mal in der Geschichte Hunderte Frauen auf dem Berg Coronilla gegen die Spanier standhielten und ihre Heimatstadt verteidigten. Heute sind diese Frauen als „Heroinas de la Coronilla“, als „die Heldinnen vom Coronilla“ bekannt und am Muttertag erinnert man sich an ihren Mut.