Beim Angelusgebet grüßte Papst Franziskus die „Schützen“ zum Abschluss ihrer Wallfahrt und der Jubel unter den Pilgern der Ritterschaft vom heiligen Sebastianus in Europa und der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen war groß. Unter den 400 meist grünberockten Wallfahrern waren gut 50 Korschenbroicher, die mit Bürgermeister Marc Venten und Präsident Peter Schlösser in Rom waren, um gemeinsam zu beten und Gemeinschaft zu feiern.
Zum Gotteslob trugen die Musikkapelle Kleinenbroich und ihre Alphornbläser bei, die sogar im Petersdom spielen durften und auch am Petersplatz (begleitet vom Bundesschützentambourkorps Hardt, kommandiert von Regionalpräsident Bernhard Adams) den Zapfenstreich mit der Europahymne bliesen. Höhepunkt ihrer Wallfahrt war für die Schützen die Messe im Petersdom und der Einzug mit Musik durch den Hauptgang. Die Aufmerksamkeit der unzähligen Handy-Fotografen zogen insbesondere das Europakönigspaar Leo und Irma Niessen aus den Niederlanden und das hohe Präsidium mit Großmeister Karl von Habsburg, Präsident Prinz Charles-Louis de Merode, Vizepräsident Horst Thoren und Generalsekretär Peter-Olaf Hoffmann auf sich. Gladbachs Bezirkspräses Johannes van der Vorst trug beim Einzug Soutane und Birett. Dem 89jährigen, von Prinz de Merode wegen seiner „Jugendlichkeit“ gelobt, war gestattet worden, am Hauptaltar des Petersdoms die Messe zu lesen. Er predigte über Gottes Navi. Die rheinischen Pilger prägten mit ihrer Fröhlichkeit mit Kölner Brauchtums- und Nikolausliedern die viertägige Wallfahrtsreise. Es gab sogar, arrangiert von Rom-Kenner Ralf Heinrichs, einen Korschenbroicher Abend in rastevere, an dem auch Prinz de Merode gern teilnahm und dabei von Friedhelm Pauen in die Geheimnisse Korschenbroicher Lebensart eingeführt wurde (Motto „Unges Pengste ist überall“). Von einem „unvergesslichen Erlebnis“ sprachen am Ende der Wallfahrt nahezu alle Teilnehmer. „Wir kommen bestimmt wieder mit nach Rom“, versprach auch das begeisterte Europakönigspaar. Und das, obwohl Königin Irma nach einem Sturz auf unebener Straße mit einem Gipsarm die Rückreise antreten musste.