© Amrit Silja Karau – 123RF.com
© womue – stock.adobe.com
Mit dem Frühling beginnt die Erntezeit für den beliebten Bärlauch. Wegen seinem gut erkennbaren Geruch nach
Knoblauch wird er auch „Waldknoblauch“ genannt. Das größte Vorkommen an Bärlauch findet man in halbschattigen Laub- und Auwäldern oder an naturbelassenen Ufern kleiner Bäche. Von März bis Mai hat die altbekannte Heilpflanze ihre Saison.
Der Name des Gewächses stammt aus sehr alten Überlieferungen. Danach soll das duftende Kraut die erste Nahrung der Bären gewesen sein, nachdem sie aus dem Winterschlaf erwacht waren. Damit wollten sie Magen und Darm säubern und auch den Blutkreislauf für die neue Saison in Schwung bringen. Lange Zeit war der Bärlauch einfach nur Unkraut. So wie die Tiere nutzen auch die Menschen seit einigen Jahren wieder die Kraft des Bärlauchs. Vor allem in der Küche ist das Lauchgewächs zu einer beliebten Bereicherung geworden. Ganze Kochbücher beschäftigen sich mit der Herstellung von Bärlauch-Brot, Bärlauch-Nudeln oder Bärlauch-Pesto, um nur einiges zu nennen.
Für die Gesundheit hat der Bärlauch tatsächlich einiges zu bieten. Die Wirkung auf den menschlichen Organismus ist ähnlich wie die des Knoblauchs. Er wirkt anregend auf den Appetit, treibt die Gallenproduktion an und wirkt allgemein fördernd auf die Verdauung. Die Gefäße werden durch den Bärlauch erweitert, der Cholesterinspiegel wird gesenkt. Die Bären wussten tatsächlich, warum sie den Bärlauch als Frühjahrsnahrung bevorzugt haben, denn er wirkt leistungsfördernd, tötet Keime, entgiftet und entschlackt den ganzen Körper.
VORSICHT BEIM ERNTEN - Der Bärlauch kann mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt werden, was gefährliche Folgen hat, denn das Gift der Herbstzeitlosen kann im Gegensatz zum Maiglöckchen tödlich sein. Das wichtigste Merkmal des Gewürzkrauts mit seinen grünen Blättern und weißen Blüten ist, dass es intensiv nach Knoblauch duftet. Wenn man die Blätter zerreibt, riecht es nach Knoblauch. Im Zweifel sollten Unkundige die Pflanzen lieber im Wald lassen und den Bärlauch doch lieber im Gemüseladen kaufen.
Am beliebtesten ist Bärlauchpesto, das schnell zubereitet ist und hervorragend zu Pasta passt.
Variante 1: 150 g Bärlauchblätter · 3 EL Olivenöl · 1/2 TL Meersalz
Bärlauch gründlich waschen und sehr gut trocknen. Die Blätter grob hacken und mit Öl und Salz mit einem Pürierstab oder in einer Küchenmaschine zu grellgrünem Pesto verarbeiten. Das Bärlauchpesto in ein kleines Schraubglas füllen und mit einer dünnen Schicht Olivenöl luftdicht abschließen. So hält das selbstgemachte Bärlauchpesto im Kühlschrank über mehrere Monate.
Variante 2: Zusätzlich vor dem Pürieren einen Esslöffel Pinienkerne hinzugeben, das verleiht dem Pesto ein nussiges Aroma. Dafür die Pinienkerne erst in einer beschichteten Pfanne goldbraun rösten und abkühlen lassen.
Variante 3: Dem oben genannten Bärlauchpesto etwa 50 Gramm geriebenen Pecorino-Käse oder Parmesan beifügen. Der Käse kann stattdessen auch frisch über die Nudeln mit Pesto gestreut werden.