Mundart- und Heimatkundige aus den Stadtteilen Korschenbroichs folgten jetzt einer Einladung des Bürgermeisters. Die Runde einigte sich auf die „Platt“-Schreibweise ihrer jeweiligen Orte. Diese sollen neben dem hochdeutschen Namen auf den Ortstafeln ergänzt werden.
Unter dem Ortsnamen Raderbroich steht dann beispielsweise künftig „Röerbrook“ und in Lüttenglehn erfährt man, dass der Ort in Mundart „Löttejleän“ heißt. Der Ratsbeschluss zu dieser Maßnahme liegt bereits vor.
Ein fachkundiges Team – darunter Experten aus dem Mundartarchiv des Rhein-Kreises Neuss sowie lokale Mundartkenner – hatte Vorschläge für den Vereinsabend erarbeitet. „Wir wollen die Begriffe aber natürlich nicht über die Köpfe der Leute hinweg festlegen“, betonte Bürgermeister Marc Venten. Einige Namen (wie „Koschebrook“ für Korschenbroich) wurden sofort einstimmig durchgewunken, bei anderen Ortsteilen gab es kleinere Diskussionen, wie man denn diese oder jene lautmalerische Wendung sprechen und dann auch noch schreiben könnte. Die Ortstafeln sollen nach und nach im Stadtgebiet aufgestellt werden. Auch einige weitere Bausteine der „Mundartoffensive“ sprach der Bürgermeister an: Die Mundart-Flyer mit ersten Begriffen für „Neueinsteiger“ sind fertig und finden sich in den Rathäusern, einigen Gaststätten, den Kindergärten und in den Neubürger-Taschen wieder.