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Auf wundersame Weise lässt die Inhaberin Gabriele Höffgen vom Spielwarengeschäft Atongarix in ihrem Schaufenster im Herzen von Korschenbroich den Flair von längst vergangener Zeit wieder aufleben. Groß und klein, jung und alt, alle sind verzaubert von den Blicken der treuen Teddybärenaugen, die in verschiedenen Szenerien in 4,50 m Länge das Schaufenster schmücken. „Als wir „Steiff“ mit ins Programm nahmen, wusste ich, wenn Steiff, dann möchte ich auch ein Schaufenster mit Steifftieren und Teddybären zu Weihnachten wie in alten Zeiten gestalten“, erzählt Frau Höffgen. „Im April zur Zeit des Lock-downs haben wir uns entschieden - wir machen das! Ein guter Freund, Andrea Cavallaro, der eher ein technischer Freak ist, und ich, haben ein Konzept erarbeitet. In seinem Atelier haben wir für unser Projekt paketweise Styropor, Tonnen von Kleber und Zahnstochern und ca. 250 m Gipsverband verbaut“, berichtet sie. „Natürlich musste bedacht werden, dass es hinterher durch die Geschäftstür passt. Nachdem es immer mehr Form annahm, erhielt das Ganze mit Gips und Farben seinen Höhlencharakter. Hiernach transportierten wir es erstmal zu mir nach Hause und als ich begann Kamin und Szenen zu bauen, hat meine ganze Familie Freude daran gefunden und sich tatkräftig mit eingebracht. Meine Schwägerin, die aus Norwegen zu Besuch war, hat insgesamt 14 wunderschöne Pullis, und diese natürlich im Norweger-Style, für die Bären gestrickt. Alle gehäkelten Kleidungsstücke, die die Bären tragen, hat meine Mutter gemacht und meine Schwiegermutter hat Tischdecken und Vorhänge genäht“, erzählt Gabriele Höffgen mit einem strahlenden Gesicht. Aber allein dabei blieb es nicht. Die Schwiegermutter, die mit Knöpfen den Bären-Outfits den letzten Schliff verpasste, ist mit ihren 84 Jahren auf den Dachboden geklettert und hat ihre originale Puppenküche von 1920 zum Vorschein gebracht, die sie damals immer nur zu Weihnachten aufbauen und bespielen durfte. „Die müsst ihr mitnehmen, hat sie gesagt und ich habe mich riesig über diese wunderschöne Puppenküche mit ihrem liebevollem Zubehör gefreut. Aber das war noch nicht das Ende. Eine Freundin von mir übergab mir als Leihgabe ihre kleine Schulbank, die ihr Opa 1970 für sie gezimmert hat. Ich war überwältigt, welche Kreise und Freude unser Projekt mit sich zog, beziehungsweise, dass es sich als so ein tolles Familienprojekt entwickelte“, freut sich die 53-Jährige. „Auch meine Mitarbeiterin Suh Weckauf hat sehr viel Kreativität mit einfließen lassen.“
Nach monatelanger Fertigstellung wurde das aufwendig gebaute Objekt zwei Wochen lang Stück für Stück im Schaufenster aufgebaut. Seit Mitte November können Sie sich bei dem Anblick von 60 kuscheligen Steifftieren verzaubern lassen.
Eingebaute Motoren, die hier und da die Szenerie in Bewegung setzen, erwecken die Tier- und Bärenwelt zum Leben. Ob in der gut 100 Jahre alten Bärenküche, im Musikzimmer oder im Wohnzimmer am Kamin, vor dem Weihnachtsbaum oder in der angelegten Schneelandschaft - lassen Sie sich in die Welt von Steiff entführen.
„Die Resonanz der Kunden ist bisher unglaublich. Wir bekommen so viel positives Feedback und viele schwelgen in alten Erinnerungen und erzählen von ihren alten Teddygeschichten“, berichtet Frau Höffgen voller Stolz. „Es war zwar unendlich viel Arbeit, aber die Freude und den Spaß, den wir alle hatten, ist es allemal wert, sodass ich jetzt schon sagen kann, dass es im nächsten Jahr wieder was Tolles geben wird. Und eines ist sicher: Der Steiff Teddy, den Margarete Steiff 1903 zum Leben erweckte, ist und bleibt ein wahrer Kuschelfreund ein Leben lang.“
„Mit diesem liebevoll gestalteten Fenster möchten wir uns bei unseren Kunden bedanken, die uns besonders in der Coronazeit so toll unterstützt haben. Nun möchten wir etwas zurückgeben“, so die Inhaberin.