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Lang anhaltende eisige Temperaturen bringen stehendes Wasser in Dachrinnen zum Gefrieren, was wiederum Dachrinnen und Fallrohre zum Platzen bringen kann oder zumindest Risse verursacht. Solche Beschädigungen führen dazu, dass Wasser an der Hauswand hinablaufen und bei Frost dort weitere Schäden verursachen kann. Auch starker Hagel oder Tierkot können Löcher in der Rinne verursachen.
Daher ist es jetzt im Frühjahr ratsam, alle Dachrinnen und Fallrohre rund ums Haus nach Schäden zu überprüfen. Werden Risse oder Löcher festgestellt, sollte so rasch wie möglich abgedichtet und repariert werden, um Folgeschäden an der Hauswand abzuwenden. Dieses kann zwar in Eigenarbeit behoben werden, doch problematisch wird es, wenn ein Gerüst zum Reparieren der Dachrinne gebraucht wird, weil die Arbeiten weit oben am Giebel zu beheben sind. In diesem Fall sollte auf jeden Fall ein Dachdecker eingeschaltet werden. Bei mehreren Lecks ist ein Austausch der kompletten Regenrinne angebracht.
Zuallererst muss die Dachrinne gründlich gereinigt werden, um eine vernünftige Reparatur durchführen zu können. Dabei sollten die Stellen um die Löcher oder Risse mit Seifenwasser gesäubert werden. Die Rinne muss anschließend absolut trocken sein, um die Reparaturen durchzuführen, d.h. diese sollte nur an einem trockenen Tag instand gesetzt werden. Bevor Reparaturmaterial besorgt wird, ist natürlich darauf zu achten, ob die Regenrinne aus Kunststoff, Aluminium, Zink, Blech oder Kupfer ist.
Kleine Risse lassen sich beispielsweise in einer Kunststoff- oder Metalldachrinne leicht mit lösungsfreiem Silikon abdichten. Mittlere bis größere Löcher sollten mit einer für das Material passenden Abdichtmasse repariert werden, so wie es in der entsprechenden Anleitung des Produktes steht. Für große Löcher oder lange Risse eignet sich am besten ein Reparaturband, das an der Außen- beziehungsweise Unterseite der Dachrinne befestigt wird.
Jedes Material der Dachrinne lässt sich mit Silikon reparieren. Jedoch ist es keine dauerhafte Lösung, da es mit der Zeit wieder abbröckelt. Dennoch ist es eine erste Hilfe, um einen größeren Schaden zu verhindern. Am besten wird es mit einer Silikonkartusche aufgetragen, wobei die Schicht nicht dicker als 3 mm sein sollte.
Im Handel gibt es speziell für Metalldachrinnen gefertigte Abdichtungsmassen. Diese werden einfach mit einem Pinsel oder einem Spachtel auf die undichte Stelle aufgetragen und nach zwei Stunden kann eine weitere Schicht der Abdichtungsmasse auftragen werden.
Die Reparaturbänder bestehen aus Aluminiumfolie mit einer Beschichtungsmasse aus Klebeharzen. Sie können einfach von der Rolle abgerissen und dann direkt verarbeitet werden. An kühleren Tagen ist es ratsam das Dichtungsband mit einem Fön anzuwärmen, um es einfacher über dem Loch oder Riss an der Außen- beziehungsweise Unterseite der Dachrinne anbringen zu können.
Ausschließlich Regenrinnen aus Kupfer oder Zink können auch gelötet werden. Das hält um die fünf bis zehn Jahre, jedoch empfiehlt es sich bei einer solchen Reparatur einen Fachmann zu beauftragen. Zum einen wegen des Risikos sich selbst zu verletzten, andererseits aufgrund der Feuergefahr.
Um Löcher und Rissen in den Regenrinnen und Abfallrohren vorzubeugen, sollten diese regelmäßig gereinigt werden. Das sollte besonders vorm Winter geschehen, damit die Rinnen frei vom Herbstlaub und anderem Dreck sind. Somit wird verhindert, das Regen- und Tauwasser ungehindert abfließen kann und keine Verstopfungen oder Beschädigung verursachen. Stehen Laubbäume in direkter Nähe, sollte die Regenrinne mehrmals im Jahr vom Laub befreit werden.