Karl-Heinz Häusler (l.) und Hubertus Goltsch (r.) von der aufgelösten Interessengemeinschaft Herrenshoff sowie Bürgermeister Marc Venten.
Bürgerinnen und Bürger in Raderbroich, Pesch, Herrenshoff und Kleinenbroich sind auf die Kappung von Grundwasserspitzen angewiesen. So können sie ihre Häuser vor Vernässung schützen. Dafür zahlen sie freiwillig Beiträge und werden von einer großen Solidargemeinschaft unterstützt. Einen großen Betrag für diese Kappungsmaßnahmen vor Ort übergab jetzt die aufgelöste Interessengemeinschaft Herrenshoff: Sie spendete ihren
Kassenbestand von 5800 Euro.
1975 hatte sich die Interessengemeinschaft gegründet und - bis zu ihrer Auflösung 2021 aufgrund von Nachwuchsmangel – verschiedenste Ziele verfolgt. Zunächst engagierten sich die Gründungsmitglieder für den Erhalt des Baggersees am Schloss Myllendonk. Später kämpften sie gegen einen Ausbau des Verkehrslandeplatzes Mönchengladbach. Zu den wesentlichen Themen auf der Agenda der Interessengemeinschaft gehörte auch die Unterstützung der Grundwasser-Kappungsmaßnahmen.
Bereits seit Dezember 2011 betreibt der Erftverband in den oben genannten vier Ortsteilen insgesamt sieben Brunnen und einen Schwimmponton auf dem Herrenshoffer Baggersee. Auf diese Weise können rund 900 Häuser wirkungsvoll vor Vernässungsproblemen durch hohe Grundwasserstände geschützt werden. Die Finanzierung dieser Kappungsmaßnahmen wird umgelegt und zu 20% aus dem städtischen Haushalt sowie zu 80% von den Anliegern getragen, unterstützt durch eine große Solidargemeinschaft, zu der auch die Interessengemeinschaft mit ihrer großzügigen Spende zählt. „Dies ist ein wertvoller Beitrag für die Fortführung der Maßnahmen in den nächsten zehn Jahren“, so Bürgermeister Marc Venten bei der symbolischen Scheckübergabe auf dem Schwimmponton. Bereits Anfang November wurden die entsprechenden Verträge zwischen der Stadt und dem Erftverband unterzeichnet, die eine Fortführung der Maßnahmen bis 2031 gewährleisten.