Neues Blockheizkraftwerk trägt wesentlich zu Einsparungen bei
Dank eines neuen Blockheizkraftwerks kann die Stadt Korschenbroich den Erdgas-Jahresverbrauch des Hallenbads um 15 Prozent senken und über 60 Tonnen CO2 einsparen. Bei Wärmeüberschuss wird der Heizkreis des Gymnasiums mitversorgt.
Bereits durch die Sanierung des Hallenbades im Jahr 2019 wurde der Wärmebedarf drastisch gesenkt.
Das neue Blockheizkraftwerk (BHKW), das in den kommenden Tagen installiert wird, hat ein für die aktuelle Bedarfssituation im Hallenbad geeigneteres Verhältnis zwischen Wärme- und Stromerzeugung. Es erzeugt bei geringerem Erdgasverbrauch mehr Strom und weniger Wärme im Vergleich zur Mikrogasturbine.
Durch den Einsatz des neuen BHKW und weiteren Effizienz-Maßnahmen spart die Stadt Korschenbroich etwa 246 Megawattstunden (MWh) Erdgas pro Jahr ein. In erster Linie wird der Wärmebedarf des Hallenbads gedeckt. Jedoch kann ein Wärmeüberschuss auch in den Heizkreis des Gymnasiums eingespeist werden.
Das BHKW benötigt Erdgas. Nach technischer Anpassung ist aber auch eine Versorgung mit Flüssiggas möglich. Die SPIE Energy Solutions GmbH prüft aktuell Maßnahmen, mit denen man das BHKW 72 Stunden mit Flüssiggas betreiben könnte. Die bislang verbaute Mikrogasturbine wurde im Jahr 2010 im Rahmen des Konjunkturpakets errichtet und hat in zwölf Jahren Laufzeit über 70.000 Betriebsstunden geleistet. Damit hat sie sich wirtschaftlich deutlich amortisiert und zugleich ihre technische Lebensdauer erreicht. Zuletzt waren vermehrt Störungen aufgetreten und teure Reparaturen notwendig geworden.
Das neue BHKW wird im Rahmen des bestehenden Energiespar-Contracting-Vertrages errichtet. Dies bedeutet, dass die Stadt kein Geld dafür zahlen muss. Das eingesparte Geld für den Bezug von Erdgas und Strom wird zur Refinanzierung der Investition in Höhe von etwa 440.000 Euro verwendet.