Es ist März – das heißt nicht nur, dass die Tage wieder länger werden, sondern der Frühling beginnt und es wird spürbar wärmer. Dabei kribbelt es vielen in den Fingern, endlich mit den ersten Gartenarbeiten zu beginnen, um den Garten auf eine erntereiche und blühende Gartensaison vorzubereiten. Also rein in die Gummistiefel, Unkraut entfernen, Beete umgraben, den Rasen vertikutieren und düngen, Beerensträucher und Obstbäume zurückschneiden, Neues pflanzen und sich einfach an der Arbeit im Freien erfreuen.
Je nach Zustand solltest du jetzt den Boden mit dem Spaten umgraben oder der Gabel lockern und dabei das Unkraut entfernen. Befreie Pflanzen wie z.B. Erdbeeren von alten und welken Pflanzenteilen. Vorausgesetzt, du hast Schnittlauch im Garten, kannst du ihn zum Vermehren vorsichtig ausgraben, teilen und mit etwas Abstand wieder einpflanzen.
Damit die Pflanzen nach ihrem Winterschlaf wieder mit dem Wachstum loslegen können, solltest du den Boden mit ausreichend Nährstoffen wie Kompost oder organischem Düngemittel versorgen, ebenso für Neupflanzungen. Befrage hierzu am besten einen Fachmann.
Früh treibende Gemüsesorten wie beispielsweise Karotten und Zwiebeln kannst du bereits jetzt ins Freiland säen. So auch Beerensträucher wie Stachel- und Himbeeren. Sie treiben besonders früh und sind von Mai bis Oktober reif für die Ernte.
Auch der Rasen braucht nach den Wintermonaten seine Frühjahrspflege. Dazu solltest du ihn zuerst von Laubresten befreien. Falls er Moos gebildet hat, ist es wichtig, dass du es mit einem Vertikutierer entfernst. Ansonsten verbreitet sich das Moos mehr und mehr.
Außerdem wird beim Vertikutieren auch abgestorbenes Gras entfernt und der Rasen gleichzeitig gelüftet. Sollten kahle Stellen entstanden sein, solltest du diese nachsäen. Um erneuerter Moosbildung entgegenzuwirken, ist es ratsam, Kalk auszustreuen.
Nach dem Kalken solltest du dem Rasen eine Pause von ca. 4 Wochen gönnen. Übrigens genügt es, den Rasen alle 2-3 Jahre zu kalken, denn zu viel Kalk schadet ihm. Auch Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium helfen dem Rasen nach der Winterpause zu gutem Wachstum. Diese Nährstoffe solltest du dem Rasen aber erst nach der Kalk-Pause verabreichen. Den ersten Rasenschnitt kannst du dann im April vornehmen. In den nächsten Monaten ist eine weitere Düngung mit den angegebenen Nährstoffen ratsam. Fertige Mischungen erhältst du im Handel.
Bei guter Pflege wirst du sehen, dass du mit einer satten grünen und dichten Rasenfläche belohnt wirst.
Stein- und Kernobst mit Ausnahme von Kirschen und Pfirsich sollten noch bis Mitte März geschnitten werden.
Pfirsichbäume idealerweise im April oder Mai, da es bei den Bäumen wichtig ist, die Fruchtknospe zu erkennen. Für Kirschen gilt: am besten erst nach der Ernte im Sommer, denn einen kahlen Kirschbaum solltest du nie mit einer Schere angehen. Obstbäume können einem Winter- oder Sommerrückschnitt unterzogen werden. Im Winter ist ein Rückschnitt einfacher, weil der Baum dann kahl ist, aber die Wirkung ist eine andere. Der Winterschnitt fördert das Wachstum und dient der Verjüngung, der Sommerschnitt der Fruchtbildung.
Der sogenannte Verjüngungsschnitt sorgt für ein längeres Baumleben. Denn wenn die Obstbäume längere Zeit nicht mehr geschnitten worden, neigen sie oft zur vorzeitigen Alterung (Vergreisung) des Holzes. Auch Holz- und Blattkrankheiten nehmen in zu dichten Obstbaumkronen zu. Mit einem Verjüngungsschnitt kannst du die Neutriebbildung wieder besser anregen und das Lebensalter deiner Obstbäume steigern.
Doch achte darauf: Vom 1. März bis zum 30. September ist zum Schutz von brütenden Vögeln und anderen Tieren nur noch ein schonender Form- und Pflegeschnitt zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen erlaubt.
Auch die Rosen sollten im März einen kräftigen Rückschnitt bekommen, damit sie im Sommer üppig blühen. Man sagt, der richtige Zeitpunkt dafür ist, wenn die Forsythien blühen.
Entferne alle erfrorenen und schwachen Triebe und schneide die restlichen auf drei bis fünf Knospen zurück. Achte darauf die Schere schräg anzusetzen, damit kein Wasser auf der Schnittstelle stehen bleibt. Überprüfe die Rosen auch auf Pilzbefall, denn die Infektionsgefahr ist im Frühjahr besonders hoch, weil der Pilz im lebenden Holz überwintert. Entdeckst du Anzeichen von Pilzbefall, müssen die befallenen Pflanzenteile sofort abgeschnitten und das Schnittgut am besten im Restmüll entsorgt werden.
Strauch- und Kletterrosen musst du in der Regel nur etwas ausdünnen. Nach dem Rückschnitt solltest du das Rosenbeet mit einem Gemisch aus Hornmehl und reifem Kompost düngen. Alternativ kannst du einen organischen oder mineralischen Langzeitdünger verwenden, den du im Fachhandel erhältst.
Die trockenen Sommer der vergangenen Jahre haben gezeigt, wie angenehm es wäre, einen eigenen Brunnen zu haben. Sei es zum Gießen des Gartens und aller Topf- und Kübelpflanzen oder als kühles Nass für Pool und Gartendusche. Doch einen Brunnen im eigenen Garten zu bohren, erfordert eine gute Planung. Daher ist es ratsam, zum Bau eines Brunnens eine spezielle Brunnenbauer-Firma zu beauftragen.