Königspaar Friedhelm Mindermann und Ilse Katers
Die Glehner Königskette hat eine lange und bewegende Geschichte. Bis zur Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert war es Bürgermeistern oder Zunftmeistern vorbehalten, eine Amtskette als äußerliches Zeichen ihres Amtes in der Öffentlichkeit zu tragen. Dieser Brauch ging sodann auf Bruderschaften und später auch auf Schützengesellschaften über. Etwa ab 1520 wurde es allgemein Sitte, einen Vogel in die Kette einzufügen. Gegen Mitte des 17. Jahrhunderts wurde es dann zu einer Ehrenpflicht für jeden Schützenkönig einen Schild zu stiften und die Kette wuchs von Jahr zu Jahr.
Leider wurde die Glehner Königskette nach dem 2. Weltkrieg von den Siegermächten konfisziert. Der Verbleib ist leider unbekannt. 1949 stiftete die Glehner Unternehmerfamilie Theo Titz eine neue Kette. Der gestiftete Schild bildet bis heute das Herzstück der Glehner Königskette. Sie umfasst inzwischen wieder 74 Silberschilde und ist zusammen mit dem Königszepter in zwei großen Metallkoffern unterjährig im Safe der Sparkasse Glehn sicher verwahrt.
Bis auf traditionell festgelegte Schilde ist es dem jeweils amtierenden Schützenkönig gestattet, die Kette nach seinen eigenen Wünschen zu gestalten.
Die Auswahl von Friedhelms Schilde ist geleitet vom eigenen 50-ig jährigem Werdegang im Schützenverein Glehn. Friedhelms Reise beginnt eigentlich schon im Alter von knapp drei Jahren und zwar im Jahre 1957 mit Schützenkönig Johannes Onkelbach. Die Familien Mindermann / Onkelbach lebten damals als direkte Nachbarn am Hagelkreuz. Dies war der Start der Reise. Der Schild von Johannes Onkelbach schmückt nach 66 Jahren wieder die Königskette in Glehn und ist eine schöne Jugenderinnerung an die Häälkrützer Zick.
Der Umzug der Familie Mindermann vom Hagelkreuz auf die Katharinenstraße erfolgte in den 1960-iger Jahren. Neben der Kirchstraße hat sich die Katharinenstraße mit zu einer Königsstraße entwickelt. Ab 1974 schossen insgesamt fünf Schützen den Vogel herunter und nun mit Friedhelm nach 1992 gibt es erstmalig in der Geschichte des Schützenvereins einen Doppelkönig. Die Schilde von Ewald Hoeveler 1974, Alfred Heinen 1978, Hans Küppers 1982 und Udo Greiffenberg 1995 sowie Friedhelms eigener Schild 1992/2023 haben allesamt ihren Platz an der Kette. Die Nachbarschaften der Kirchstraße sowie der Katharinenstraße zählen damit wohl zu Routiniers in Sachen Residenzbau. An diese außergewöhnliche Leistung der Nachbarschaft möchte Friedhelm am Königshaus mit den Porträts aller Königspaare auf der Katharinenstraße noch einmal erinnern und im Namen aller Könige Danke für Alles sagen.
Die Zeitreise wächst um sechs weitere Schilde durch die Könige in Friedhelms Jägerzug Waldmeister. Dies sind Henry Speck 1996, Paul Baumeister 1997, Klaus Michalak 2003, Karl-Heinz Kremer 2009 und Christian Grötz 2019 und wird ergänzt durch Henrys Vater Kurt Speck 1971.
Die Schilde von Lothar Heidemanns 1987 und Karl Josef Kluth 2012 erinnern an das 100 – jährige bezw. 125-jährige Bestehen des Schützenvereins.
Ebenso darf der Schild des letztjährigen König Christian Esser 2020 bis 2022 nicht fehlen. Seine Königszeit betrug pandemiebedingt drei Jahre. Friedhelm marschierte schon an seinem Opa Hermann 1982 und seinem Vater Johannes 2005 bei der Parade auf der Bachstraße vorbei.
Vervollständigt wird die Kette durch die Schilde dreier Könige, welche ebenso das Amt des Präsidenten im Schützenverein Glehn übernahmen. Für den amtierenden Schützenkönig ist der Präsident neben den Vorstandsmitgliedern mit die erste Anlaufstelle bei Fragen sowie Problemen. Die Tipps und Hinweise dieser erfahrenen Schützenbrüder sind extrem wertvoll und sorgen mit für ein Rundum-sorgloses-Schützenfest.
August Heidemanns war König 1958 und Präsident des Vereins von 1970 bis 1998 , Udo Brockers war König 1988 und Präsident von 1998 bis zu seinem leider viel zu frühen Tod in Jahre 2012. Thomas Coenen war König 2008 und ist seit 2015 unser Präsident.
Die Kette besteht nun aus 19 Schilde. Für die Umzüge sowie die Veranstaltungen im Festzelt wird sie noch etwas modifiziert , um das Tragen zu erleichtern.
Mit drei Jahren den ersten Schützenkönig hautnah mit Schnuller im Mund erlebt. Aufgewachsen in einer schützenfestverrückten Familie mit Vater als Jäger und zwei Brüder im Tambourcorps Glehn. Sohn Guido bei den Grenadieren und Schwiegersohn Rene bei den Jägern. Königshäuser mit Opa, Sohn und Enkel sowie mit Vätern und Söhnen erlebt, an drei Königen die später Präsident unseres Vereins wurden vorbeimarschiert, selbst zweimal die Königs- und einmal die Ministerwürde erworben. Gestartet im Schützenverein 1970 im Jägerzug Schlicher Jonge und jahrelang den 1990 mitgegründeten Jägerzug Et Eng vom Dörp als Oberleutnant geführt, nun Mitglied in einem außergewöhnlichen Jägerzug und wohnhaft auf einer residenzerprobten Straße.
Und damit endet die Reise durch ein sehr ereignisreiches halbes Jahrhundert Vereinsmitgliedschaft. So etwas kann man nicht planen, sondern im Rückblick nur dankbar sein, es erlebt zu haben.
Die Glehner Kette mit ihren Königsschilden ist weit mehr als das äußerliche Symbol des amtierenden Königs. Das ist Glehner Geschichte pur. Um jeden einzelnen Schild ranken sich unzählige tolle sowie außergewöhnliche Geschichten und amüsante Anekdoten, welche bei Familienfeiern, Zugversammlungen oder sonstigen Gelegenheiten immer wieder zum Besten gegeben werden und unvergesslich bleiben.
Königspaar Friedhelm Mindermann und Ilse Katers
Die Glehner Königskette hat eine lange und bewegende Geschichte. Bis zur Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert war es Bürgermeistern oder Zunftmeistern vorbehalten, eine Amtskette als äußerliches Zeichen ihres Amtes in der Öffentlichkeit zu tragen. Dieser Brauch ging sodann auf Bruderschaften und später auch auf Schützengesellschaften über. Etwa ab 1520 wurde es allgemein Sitte, einen Vogel in die Kette einzufügen. Gegen Mitte des 17. Jahrhunderts wurde es dann zu einer Ehrenpflicht für jeden Schützenkönig einen Schild zu stiften und die Kette wuchs von Jahr zu Jahr.
Leider wurde die Glehner Königskette nach dem 2. Weltkrieg von den Siegermächten konfisziert. Der Verbleib ist leider unbekannt. 1949 stiftete die Glehner Unternehmerfamilie Theo Titz eine neue Kette. Der gestiftete Schild bildet bis heute das Herzstück der Glehner Königskette. Sie umfasst inzwischen wieder 74 Silberschilde und ist zusammen mit dem Königszepter in zwei großen Metallkoffern unterjährig im Safe der Sparkasse Glehn sicher verwahrt.
Bis auf traditionell festgelegte Schilde ist es dem jeweils amtierenden Schützenkönig gestattet, die Kette nach seinen eigenen Wünschen zu gestalten.
Die Auswahl von Friedhelms Schilde ist geleitet vom eigenen 50-ig jährigem Werdegang im Schützenverein Glehn. Friedhelms Reise beginnt eigentlich schon im Alter von knapp drei Jahren und zwar im Jahre 1957 mit Schützenkönig Johannes Onkelbach. Die Familien Mindermann / Onkelbach lebten damals als direkte Nachbarn am Hagelkreuz. Dies war der Start der Reise. Der Schild von Johannes Onkelbach schmückt nach 66 Jahren wieder die Königskette in Glehn und ist eine schöne Jugenderinnerung an die Häälkrützer Zick.
Der Umzug der Familie Mindermann vom Hagelkreuz auf die Katharinenstraße erfolgte in den 1960-iger Jahren. Neben der Kirchstraße hat sich die Katharinenstraße mit zu einer Königsstraße entwickelt. Ab 1974 schossen insgesamt fünf Schützen den Vogel herunter und nun mit Friedhelm nach 1992 gibt es erstmalig in der Geschichte des Schützenvereins einen Doppelkönig. Die Schilde von Ewald Hoeveler 1974, Alfred Heinen 1978, Hans Küppers 1982 und Udo Greiffenberg 1995 sowie Friedhelms eigener Schild 1992/2023 haben allesamt ihren Platz an der Kette. Die Nachbarschaften der Kirchstraße sowie der Katharinenstraße zählen damit wohl zu Routiniers in Sachen Residenzbau. An diese außergewöhnliche Leistung der Nachbarschaft möchte Friedhelm am Königshaus mit den Porträts aller Königspaare auf der Katharinenstraße noch einmal erinnern und im Namen aller Könige Danke für Alles sagen.
Die Zeitreise wächst um sechs weitere Schilde durch die Könige in Friedhelms Jägerzug Waldmeister. Dies sind Henry Speck 1996, Paul Baumeister 1997, Klaus Michalak 2003, Karl-Heinz Kremer 2009 und Christian Grötz 2019 und wird ergänzt durch Henrys Vater Kurt Speck 1971.
Die Schilde von Lothar Heidemanns 1987 und Karl Josef Kluth 2012 erinnern an das 100 – jährige bezw. 125-jährige Bestehen des Schützenvereins.
Ebenso darf der Schild des letztjährigen König Christian Esser 2020 bis 2022 nicht fehlen. Seine Königszeit betrug pandemiebedingt drei Jahre. Friedhelm marschierte schon an seinem Opa Hermann 1982 und seinem Vater Johannes 2005 bei der Parade auf der Bachstraße vorbei.
Vervollständigt wird die Kette durch die Schilde dreier Könige, welche ebenso das Amt des Präsidenten im Schützenverein Glehn übernahmen. Für den amtierenden Schützenkönig ist der Präsident neben den Vorstandsmitgliedern mit die erste Anlaufstelle bei Fragen sowie Problemen. Die Tipps und Hinweise dieser erfahrenen Schützenbrüder sind extrem wertvoll und sorgen mit für ein Rundum-sorgloses-Schützenfest.
August Heidemanns war König 1958 und Präsident des Vereins von 1970 bis 1998 , Udo Brockers war König 1988 und Präsident von 1998 bis zu seinem leider viel zu frühen Tod in Jahre 2012. Thomas Coenen war König 2008 und ist seit 2015 unser Präsident.
Die Kette besteht nun aus 19 Schilde. Für die Umzüge sowie die Veranstaltungen im Festzelt wird sie noch etwas modifiziert , um das Tragen zu erleichtern.
Mit drei Jahren den ersten Schützenkönig hautnah mit Schnuller im Mund erlebt. Aufgewachsen in einer schützenfestverrückten Familie mit Vater als Jäger und zwei Brüder im Tambourcorps Glehn. Sohn Guido bei den Grenadieren und Schwiegersohn Rene bei den Jägern. Königshäuser mit Opa, Sohn und Enkel sowie mit Vätern und Söhnen erlebt, an drei Königen die später Präsident unseres Vereins wurden vorbeimarschiert, selbst zweimal die Königs- und einmal die Ministerwürde erworben. Gestartet im Schützenverein 1970 im Jägerzug Schlicher Jonge und jahrelang den 1990 mitgegründeten Jägerzug Et Eng vom Dörp als Oberleutnant geführt, nun Mitglied in einem außergewöhnlichen Jägerzug und wohnhaft auf einer residenzerprobten Straße.
Und damit endet die Reise durch ein sehr ereignisreiches halbes Jahrhundert Vereinsmitgliedschaft. So etwas kann man nicht planen, sondern im Rückblick nur dankbar sein, es erlebt zu haben.
Die Glehner Kette mit ihren Königsschilden ist weit mehr als das äußerliche Symbol des amtierenden Königs. Das ist Glehner Geschichte pur. Um jeden einzelnen Schild ranken sich unzählige tolle sowie außergewöhnliche Geschichten und amüsante Anekdoten, welche bei Familienfeiern, Zugversammlungen oder sonstigen Gelegenheiten immer wieder zum Besten gegeben werden und unvergesslich bleiben.