Sie haben Jahrzehnte Wind und Wetter getrotzt – aber irgendwann ist die Zeit für alte Grabkreuze abgelaufen. Und dann? Landen sie bestenfalls im Keller oder auf dem Speicher der Angehörigen, weitaus häufiger allerdings „zum Entsorgen” beim Friedhofsgärtner. Auf der Suche nach einer wertschätzenden, nachhaltigen Lösung entwickelten die beiden Korschenbroicher Künstlerinnen Stephanie Hermes und Sonja Kreutzer ein ebenso außergewöhnliches wie beeindruckendes Konzept. Im Austausch mit dem Friedhofsgärtner Peter Fragen entstand die Idee, die ehemaligen Grabkreuze einem künstlerischen Transformationsprozess zu unterziehen und diese in neuer, künstlerischer Gestalt fortleben zu lassen.
In einem großen Kraftakt und mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen haben sie in den vergangenen Monaten mehr als 30 einzigartige Kunstobjekte gestaltet. Diese neu geschaffenen Skulpturen beeindrucken als Unikate und verleihen jedem Garten oder Haus mit ihrer neuen
Präsenz einen kunstvollen Akzent.
Ein Wochenende lang waren diese Arbeiten auf dem Waldfriedhof zu sehen. Die große Resonanz auf diese Aktion ließ die Idee entstehen, für die Grabobjekte eine weitere Ausstellungsmöglichkeit zu schaffen. Daher wird bis einschließlich 26.11. in der St. Andreas-Kirche eine Auswahl der Kunstobjekte präsentiert. Zum Martinsmarkt am 5.11. sind die Künstlerinnen von 13 bis 16 Uhr in der Kirche anwesend und laden zum Austausch ein.
Die Skulpturen sind käuflich zu erwerben.
Ebenso können aus aufbewahrten Grabkreuzen oder -skulpturen vom Grab eines Angehörigen in Absprache neue Kunstwerke gefertigt werden.
Sonja Kreutzer, Tel. 0157.32557650 · Stephanie Hermes: info@hermes-kunst.de