Holz ist ein Naturtalent. Den Menschen hat Holz seit den frühesten Anfängen seiner Geschichte begleitet – in immer neuen Anwendungen, vom Pfahlbau bis zum Musikinstrument und vom Befeuerungsstoff bis zum Baustoff für Schiffe, technische Geräte oder Werkzeuge. Aktuell erlebt die Holzkultur eine Renaissance – im Hausbau, als Heizstoff, im Automobilbau.
Die Ausstellung im Rahmen des niederrheinweiten Themenjahrs „Erdung“ der kulturhistorischen Museen beleuchtet an ausgewählten Beispielen, was Holz so einzigartig macht, weshalb wir seinen Wert heute neu schätzen lernen und wie Holz in der menschlichen Kulturgeschichte zum Einsatz gekommen ist. Die von Rita Mielke kuratierte Präsentation hat drei Schwerpunkte:
Neben der Dokumentation von exemplarischen Beispielen für die Bedeutung von Holz im Alltag, „von der Wiege bis zur Bahre“, bildet
einen wesentlichen Bestandteil die „Holzbibliothek“ von Werner Poetschki, einem privaten Sammler aus Wesel. Holzbibliotheken, auch Xylotheken genannt, stellen eine in Form von Büchern gestaltete Sammlung von Hölzern und anderen Bestandteilen verschiedener Baumarten dar. Sie wurden seit dem 18. Jahrhundert vielfach in Klöstern und Schlössern angelegt. Die Sammlung Poetschki umfasst rund hundert verschiedene Exemplare. Nicht zuletzt erinnert die Ausstellung an einen einst international gefeierten, heute völlig in Vergessenheit geratenen Korschenbroicher Kunsttischler und Ebenisten, Adam Weisweiler (1746 – 1820), der von Paris aus die bedeutendsten Schlösser in Europa mit seinen eleganten Möbeln belieferte.
Die Eröffnung findet am 21. Januar um 11 Uhr statt. Bis zum 24. März kann die Ausstellung immer sonntags von 14 - 17 Uhr besucht werden.
5.2.2024, 16 Uhr, „Mein Freund, der Baum“
Texte: Dr. Rita Mielke, Musik: Ottmar Nagel (Gitarre)
24.3. 2024, 16 Uhr „Auf dem HOLZweg. Wie ein Naturstoff Kultur- und Literaturgeschichte schrieb“
Texte: Dr. Rita Mielke, Musik: Dagmar Wilgo (Holz-Blasinstrumente)
Museum Kulturbahnhof Korschenbroich · Am Bahnhof 2