Foto: Lydia Möcklinghoff
Wenn Andreas Wagner am 8. Mai nach Korschenbroich kommt, um dort seinen neuen Roman „Wie Treibgut im Fluss“ vorzustellen, ist das für ihn ein besonderer Termin: Denn der heute in Köln lebende Autor hat Kindheit und Jugend in Korschenbroich verbracht und verbindet mit dem Ort und den Menschen noch viele Erinnerungen. Ob es auch heimatliche Gefühle sind? Das wird er vielleicht an diesem Abend erzählen, denn um das Thema Heimat, um die Sehnsucht nach einem Ort und nach Menschen, die Heimat geben, geht es auch in seinem Roman. Es ist der zweite, den der studierte Sozialpädagoge verfasst hat. „Wie Treibgut im Fluss“ ist auf zwei Handlungsebenen angesiedelt, in der Gegenwart mit Niklas, der sich von seiner Frau getrennt hat, und seinem kleinen Sohn Lewin. Die zweite Handlungsebene greift weit in die überlieferte niederrheinische Geschichte zurück und erzählt von einer Gruppe protestantischer Frauen und Männer, die die Misere ihres Alltags in kleinen Hunsrückdörfern hinter sich lassen und nach Amerika auswandern wollten. Aber schon am Niederrhein zerplatzte ihr Traum von einem besseren Leben, weil man sie nicht über die Grenze in die Niederlande einreisen ließ. Pfalzdorf und Louisendorf, heute zu Goch bzw. Bedburg-Hau gehörend, erzählen von diesen Gestrandeten, die notgedrungen am Niederrhein eine neue Heimat finden mussten. Wie im Roman die beiden Erzählstränge zusammengehören, wird Andreas Wagner bei seiner Lesung in Korschenbroich erläutern.
Die Lesung findet statt am Mittwoch, 8. Mai, um 19.30 Uhr im Museum Kulturbahnhof, Am Bahnhof 2. Eintrittskarten (10 Euro) gibt es in der Buchhandlung Barbers, Tel. 02161.99 99 849) .
Veranstaltungsort: Kulturbahnhof Korschenbroich · Am Bahnhof 2