Achim Jülicher arbeitet in Altersteilzeit. Er gehört zur „Babyboomer-Generation“ und hat sich für das Leben nach der offiziellen Arbeitsphase eine Menge vorgenommen. Zu seinen Zielen gehört der Aufbau einer stadtweiten Nachbarschaftshilfe für Senioren, die er in Kooperation mit der Stadt Korschenbroich auf die Beine stellen möchte. „Hallo Nachbarn“ lautet das Projekt, das auf folgenden Überlegungen basiert: „In den kleineren Ortsteilen der Stadt hat sich die Nahversorgung immer weiter zurückgebildet.
Insbesondere für Ältere stellt es eine Herausforderung dar, Lebensmittel des täglichen Bedarfs einzukaufen“, weiß Achim Jülicher. Ähnlich schwierig sei die Wahrnehmung von Arztterminen, ebenso der Zugang in die Welt des Internets.
Auf der anderen Seite sieht er die Generation der Babyboomer, die nach und nach in den wohlverdienten Ruhestand trete. „Sie sind freundlich und hilfsbereit – und mobil“, beobachtet Achim Jülicher. So möchte er beide Seiten zusammenbringen. Dazu sollen kleinere Ortsteile in sinnvolle „Zellen“ ( Straßenzüge) eingeteilt werden. „Möglichst in jeder Zelle wohnt eine gut vernetzte Person, die eine Liste mit hilfsbereiten und hilfebedürftigen Nachbar/-innen führt. Somit können sich die Hilfebedürftigen frühzeitig anmelden, wann und wohin sie gebracht werden möchten. Die Nachbarschaft prüft, ob sie diese Fahrt übernehmen und evt. mit eigenen Einkäufen und Erledigungen kombinieren kann.
Petra Köhnen, die Seniorenbeauftragte der Stadt, unterstützt dieses Projekt gerne mit. Konkret sollen nun zunächst für kleinere Ortsteile wie z.B. Steinforth, Rubbelrath, Schlich, Raderbroich oder Neersbroich Koordinator/-innen gefunden werden. Ideal wäre es, wenn sich die örtlichen Vereine beteiligen würden, da diese bereits sehr gut vernetzt sind. Wer sich vorstellen kann, eine Koordinationsstelle zu übernehmen, kann sich gerne mit Petra Köhnen in Verbindung setzen, unter Tel. 02161 613 169 oder per Mail petra.koehnen@korschenbroich.de.