Kakteen oder Orchideen, Gummibaum oder Sansevierien: Ein bisschen Grün fehlt heute in keinem Wohnzimmer. Selbst in der Küche, im Bad oder im Büro tummeln sich so manche Grüngewächse. Dabei ist keine Pflanze ursprünglich als „Stubengewächs“ zur Welt gekommen. Wie sie den Weg aus tropischen und subtropischen Regionen in die bürgerlichen Wohnzimmer des späten 19. Jahrhunderts gefunden und welche Entwicklung sie dort genommen haben, davon erzählt eine neue Ausstellung im Museum Kulturbahnhof, die Rita Mielke (Korschenbroich liest) gemeinsam mit Katja Fragen (Blumen Fragen) erarbeitet hat. Von frühen Pflanzenjägern und von der Entstehung der ersten Gärtnereien wird in der Ausstellung erzählt: Denn sie erst ermöglichten es, sich ein bisschen „grünes Gold“ in die eigenen vier Wände zu holen. Auch das passende Mobiliar, Blumenmöbel und Übertöpfe, bot im Wandel der Zeiten Möglichkeiten dekorativer Raumgestaltung. Einige wertvolle Leihgaben, unter anderem aus dem privaten Messing-Museum in Krefeld, demonstrieren diese Entwicklung in der Ausstellung. Zimmerpflanzen in vielen Größen und Formen verwandeln das Museum in ein grünes Paradies.
Die Ausstellung ist bis zum 6. April sonntags von 14 bis 17 Uhr im Museum Kulturbahnhof zu besichtigen.
Sonntag, 16. Februar, 16 Uhr findet unter dem Titel „Mein kleiner grüner Kaktus“ ein kulturhistorischer Vortrag mit Salon- und Kaffeehausmusik statt: Die Kulturgeschichte der Zimmerpflanzen und deren wechselvolle Entwicklung seit dem späten 19. Jahrhundert beleuchtet dabei die Ausstellungskuratorin Rita Mielke. Für den passenden musikalischen Part sorgen Mariya Graf (Piano) und ihr Sohn Patrick (Geige) aus Duisburg.
Eintrittskarten für die Veranstaltung sind in der Buchhandlung Barbers, Tel. 02161.99 99 849, zum Preis von 10 Euro erhältlich.
Kulturbahnhof Korschenbroich · Am Bahnhof 2