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Das Problem „Einsamkeit im Alter“ nimmt immer mehr an Bedeutung zu, vor allem jetzt zur Corona-Zeit sind die Zahlen drastisch gestiegen. Die älteren Menschen sollten zwar zum Schutz vor Covid 19 nicht besucht werden, doch die Folge von Vereinsamung bleibt dabei wohl nicht aus. Nicht nur zur Zeit, generell kann im Alter schnell die Einsamkeit eintreten, wenn sich das gewohnte Lebensumfeld plötzlich verändert. Todesfälle oder Trennung können der Auslöser für solche grundlegenden Veränderungen sein.
Für ältere Menschen ist die eigene Familie sehr wichtig, denn sie füllt das Sozialleben aus. Ziehen die Kinder aber weiter weg oder haben diese zu viel mit ihrem eigenen Leben zu tun, entfällt ein großer Teil des sozialen Miteinanders. Verstirbt dann auch noch der Ehepartner oder kommt es zu einer Trennung, droht den älteren Menschen die Vereinsamung.
Auch eine Erkrankung oder eingeschränkte Mobilität können zu Einsamkeit führen und negative Folgen mit sich bringen. Vor allem das Risiko, an Depressionen zu erkranken, wird durch Einsamkeit massiv verstärkt. Ist ein älterer Mensch erst einmal in diesem Kreislauf gefangen, so kann er diesem oft nur schwer entkommen. Zudem werden bereits vorhandene Symptome und Probleme durch Depressionen weiter verstärkt. Der betroffene Mensch zieht sich noch weiter zurück, isoliert sich und gelangt nicht selten in eine gefährliche Abwärtsspirale. Umso wichtiger ist es, dem Gefühl von Einsamkeit bewusst entgegenzutreten und etwas dagegen zu unternehmen. Die Frage ist - nur wie? Hier sind Familie und Freunde gefragt und natürlich die Wünsche und Interessen des betroffenen Menschen. Gemeinsame Aktivitäten wie gemeinsames Familienessen am Sonntag, der wöchentliche Kaffeetreff mit Freunden, der Fußball- oder Kartenabend mit den Kumpels, gemeinsam musizieren, Seniorentreffen und -fahrten etc. sollten wieder zum Lebensinhalt werden. Denn wer Freude hat an dem, was er tut, fühlt sich automatisch positiver und somit auch weniger einsam.