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Nicht nur in der Küche passen Tomaten und Basilikum bestens zusammen. Als Mischkultur in einen Topf oder in ein Gartenbeet gepflanzt, beeinflussen sich diese beiden Pflanzen günstig.
Für Tomatensamen füllen Sie die Pflanzgefäße 4 bis 5 cm mit Anzuchterde und geben jeweils ein Samenkorn in ein Pflanzloch von 0,5 bis 1 cm Tiefe, das Sie anschließend mit circa einem Zentimeter Anzuchtserde bedecken. Während der Keimphase muss jedes einzelne Samenkorn mehrmals am Tag mit Hilfe eines Wassersprühers befeuchtet werden. Achten Sie stets darauf, dass die Erde weder austrocknet noch zu nass ist.
Durch die ständige Wasserzufuhr und die richtigen Temperaturen bilden sich Keimwurzel und Keimblätter, sodass nach 10 bis 14 Tagen die Sämlinge aus der Erde wachsen.
Wenn nach etwa drei Wochen das dritte Tomatenblättchen gewachsen ist, ist auch der Zeitpunkt zum Pikieren gekommen. Das heißt, jetzt müssen Sie die Pflänzchen in Töpfe mit gedüngtem Kultursubstrat umsetzen. Dieses Subtrat erhält man ebenso im Fachhandel. Nach den Eisheiligen (11. bis 15. Mai) können Sie mit dem Auspflanzen an einem sonnigen Platz (am besten vor Regen geschützt) im Gewächshaus, im Gemüsebeet oder im Kübel beginnen. Bevor die Pflanzen in den Boden gesetzt werden, sollten Sie die Pflanzstelle mit Dünger behandeln, denn Tomaten haben einen hohen Nährstoffbedarf. Hierzu eignet sich spezieller Tomatendünger. Ernten können Sie ab. Juli bis September. Wer sich die Mühe für die erste Aufzucht sparen möchte, erhält auch vorgezogene Pflanzen im Handel.
Beim Basilikum Aussäen gehen Sie gleich vor. Nur anders als bei Tomatensamen werden die Basilikumsamen nicht mit Erde bedeckt, da sie Lichtkeimer sind. D.h. die Samen werden auf feuchter Erde angedrückt, aber nicht eingearbeitet. Sorgen Sie für genügend Helligkeit bei der Anzucht. Am besten ist ein Platz am Fenster.
Sobald sich zwei Blattpaare entwickelt haben, können Sie die Pflänzchen in größere Töpfe oder Saatschalen mit Pikiererde in größerem Abstand umpflanzen. Vorab sollte der Wasserablauf der Töpfe mit einer Tonscherbe bedeckt und mit Pikiererde zu 2/3 gefüllt werden. Die Pflänzchen sehr vorsichtig in die vorgestochenen Löcher bis knapp unter die Keimblätter einpflanzen und mit Erde verdichten. Dabei darauf achten, dass keine Wurzeln nach oben gerichtet sind. Die Erde konstant leicht feucht halten, jedoch nicht die Pflänzchen benetzen. Von jetzt an sollten Sie wöchentlich düngen. Nach ausreichendem Wachstum kommt auch das Basilikum erst nach den Eisheiligen ins Freiland. Basilikum bevorzugt nährstoffreichen Boden und liebt die Sonne. Hier vollbringt z.B. getrockneter Kaffeesatz wahre Wunder. Rund um die Pflanze ausgestreut, versorgt er diese mit wichtigem Stickstoff und das Koffein wirkt toxisch auf gefräßige Schnecken. Der Boden sollte immer feucht, aber nicht nass sein.
Um ein buschiges Wachstum zu erreichen, muss ein regelmäßiges Entspitzen der jungen Triebe vorgenommen werden. Basilikum sollte unbedingt geschnitten und nicht gezupft werden. Zupft man die Basilikumblätter ab, ist das Absterben der Pflanze vorprogrammiert. Denn sobald keine Blätter mehr an den Stielen sind, bildet die Pflanze nur noch Blüten und keine Blätter mehr.
Abschneiden sollten Sie keine einzelnen Blätter, sondern die kompletten Triebspitzen und das am besten auf einer Länge von circa fünf Zentimetern. Schneiden Sie den Stiel über einem Blattknoten ab, dem Teil des Stiels, an dem weitere Triebe nach links und rechts wachsen. So können nach dem Abschneiden wieder neue Triebe sprießen. Achten Sie darauf, dass an mindestens einem Zweig ein Blattpaar stehen bleibt, damit die Pflanze weiter wachsen kann.
Bevor Sie die Freiland-Gemüseaussaat angehen, wäre es hilfreich einen Pflanzplan über wahre Beetfreunde zu erstellen, da sich ideale Kombinationen von Kräutern als Mischkultur im Gemüsebeet bewähren, die nicht nur Nützlinge anlocken, sondern auch Schädlinge und Krankheiten vertreiben. Gewisse Schädlinge mögen beispielsweise den Geruch der Nachbarpflanze nicht und bleiben deshalb fern. Wiederum andere Nachbarpflanzen locken Insekten an und sorgen dadurch für gute Bestäubung und eine reichere Ernte.
So lässt sich Basilikum wunderbar mit anderen wärmeliebenden Pflanzen kombinieren, wie z.B. Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini und Fenchel. Basilikum zieht bestäubende Insekten an, was den anderen Pflanzen zugute kommt. In der Nähe von Gurken schützt er sie auch vor Mehltau und vertreibt außerdem weiße Fliegen und Kohlweißlinge.
Rosmarin passt gut zu Kohl und Möhren und hält Kohlweißlinge und Möhrenfliegen ab. Thymian harmoniert hervorragend mit Kohl und Salat und vertreibt unliebe Insekten, Läuse, Kohlweißlinge und Schnecken im Beet.
Salbei passt gut zu allen Kohlarten, da er Kohlweißlinge und Schnecken vertreibt.
Knoblauch bewährt sich als idealer biologischer Schädlingsabwehrer besonders gut mit Tomaten, Salat und Erdbeeren. Aufgrund seines Geruchs und der Stoffe, die er abgibt, wirkt er gegen verschiedene Bakterien und Pilze.
Petersilie sollte zwischen die Zwiebelreihen gesät werden. Hier profitiert die Petersilie von den Zwiebeln, da diese sowohl die Zwiebelfliege als auch die Möhrenfliege vertreibt, die sonst der Petersilie sehr zu schaffen macht.
TIPP: Bei einem Mischbeet sollten die Ansprüche der Gemüsepflanzen nicht außer acht gelassen werden, denn einige Sorten werden so groß, dass sie ihre Nachbarn erdrücken können. Daher ist es sinnvoll, im Vorfeld einen Anbauplan für das Beet zu gestalten.
Entsprechendes Saatgut, Pflanzgefäße und Anzuchterde erhalten Sie überall im Fachhandel.